Blauer Zaun in der Parkschmiede des Branitzer Parks eingeweiht

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Parktor an der Schmiede im Branitzer Park eingeweiht| 10.04.2025

Heute weihte die Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz (SFPM) das wiederhergestellte Parktor an der Parkschmiede im Branitzer Innenpark ein. Damit erhält der Branitzer Park in Cottbus seine größte und prachtvollste Toranlage genau 80 Jahre nach deren Kriegszerstörung und 170 Jahre nach Beginn ihrer Erbauung zurück. Nachdem bei Grabungen im Umfeld zahlreiche originale Reste des Tores gefunden wurden, begannen 2023 die Planungen durch Torhausarchitekten Cottbus. Der Guss wurde durch die Kunstgießerei Lauchhammer umgesetzt. Das Tor auf der gemauerten Brücke an der Parkschmiede war der wichtigste Eingang in den Park, verbindet es doch die Englische Allee im Außenpark mit dem sogenannten Approach auf der Schmiedewiese, der prachtvollen Einfahrt des Innenparks zum Schloss Branitz. Das gusseiserne Parktor war ab 1855 nach Entwürfen des königlichen Architekten Ferdinand von Arnim erbaut worden. Es folgte genauen Anweisungen von Fürst Hermann von Pückler, der von einem Tor auf einer Brücke in Dresden inspiriert worden war. Aufwändig vergoldete Aufsätze zierten massive Eisenpfeiler und sechs Zaunfelder in Pücklerblau mit S-Schwüngen und Lanzenstangen mit vergoldeten Spitzen. Im Juli 1857 waren die Arbeiten beendet: „Dieser Tage ist nun auch das neue Thor … aufgesetzt worden, dasselbe sieht ganz außerordentlich gut aus, ist weder zu stark noch zu hoch, mit einem Wort, grade mit dem Häuschen [der Parkschmiede] in einem schönen Verhältnis!“ Anfang April 1945 zerstörte die Rote Armee im Zuge der Eroberung von Cottbus das Tor durch ein Panzerschuss und zerbrach das Eisengitter in hunderte Einzelteile